Das Räuchern mit Kräutern, Pflanzen und Harzen wird augenrollend als abgespaceter Spirikram verurteilt. Räucherwerk gilt als hippes Zeug eines zu schnellen vorbeiziehenden Berliner Trends, der wohl schnell wieder verflogen sein wird. Doch Rauch und Asche sind ein altes Ritual der Menschheitsgeschichte.
Rauchrituale haben religiöse, medizinische und magische Tradition
Das Räuchern mit Kräutern, Pflanzen und Harzen findet man in fast allen urvölkischen Traditionen. Unsere Vorfahren erzeugten durch verschiedene Hölzer im Feuer unterschiedliche Stimmungen, reinigten ihre Häuser oder machten ihre Nahrungsmittel haltbar. Darüber hinaus nutzten sie ihr Räucherwerk für religiöse, medizinische und magische Zwecke. Die indigenen Völker suchten mit dem Räuchern Heilung im Einklang mit der Natur. Die Ägypter versandten Rauchbotschaften an ihre Götter und bereits im antiken Griechenland wurde das Räuchern für Heilzwecke angewandt. In vielen Kulturen gibt es sie noch- die Räucherkunst. In Europa tritt sie zunehmend in den Hintergrund und wird als heiliger Quatsch oder Verdummung abgestempelt.
Räuchern unterstützt die spirituelle Energie, reinigt und löst Ängste
Bei Zeremonien und Meditationen wird geräuchert, um eine natürliche Verbundenheit herzustellen. Wir kommen mit den Kräften der Natur in Kontakt, wobei der Rauch die spirituelle Energie unterstützt. Das Räuchern verleiht Reinheit, Kraft, Harmonie und Visionen. Es kann Ängste auflösen, bei Entscheidungsprozessen unterstützen und nach einer Krankheit festsitzende Energien lösen. Eine energetische Raumreinigung klärt die Atmosphäre und befreit von negativer Energie. Räucherwerk kann bewusst dort eingesetzt werden, wo etwas verändert, abgeworfen oder gereinigt werden soll. Die Rauhnächte verabschieden zum Beispiel das alte Jahr, klären und befreien von Energien und geben einen Blick auf das kommende Jahr.
Räucherwerk – Kräuter oder Harz?
Es gibt unterschiedliche Räuchermethoden. Zum einen können Harze oder Kräuter auf einem Stück Kohle verbrannt werden. Die Kohle liegt meist auf einem mit Sand gefülltem Gefäß. Alternativ gibt es Siebe für Öllampen statt der Kohle.
Zum anderen werden Smudgesticks, Räuchersticks oder Räucherbündel verwendet. Die Räuchersticks kann man selbst herstellen. Dazu bündelt man frisch geerntete Kräuter und Pflanzen mit einem Naturfaden zu einem Stick und lässt diesen trocknen.
Hier gibts ne Anleitung:
Kräuter, Weihrauch, Myrrhe, Fichtenharz: Was wird verbrannt und wie wirkt es?
Harze: Weihrauch, Myrrhe und Fichtenharz kann man als Harzstückchen auf Kohle oder Sieb räuchern. Die Harze sollen eine desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung haben. Denn nicht umsonst verschließen die Bäume ihre Wunden damit. Der Unterschied zum Verbrennen von Kräutern ist, dass das Harz nicht verbrennt, sondern verdampft.
- Weihrauch – Abwehr des Bösen, reinigend
- Myrrhe – erdend, beruhigend
- Fichtenharz – reinigend, beruhigend
Kräuter und Pflanzen: Du kannst sie trocknen und auf dem Sieb oder der Kohle verbrannen. Alternativ eignen sich die Räuchersticks.
- Weißer Salbei – zur Reinigung von Räumen oder der Aura
- Zedernholz – stärkend, aufbauend
- Mariengrass – entspannt, harmonisiert
- Beifuß ( heißt auch Moxakraut)– Schutz, reinigend, beruhigend, Loslassen, Intuition
- Thymian – Selbstvertrauen, Mut, Zuversicht
- Lavendel – ausgleichend, beruhigend, stärkend
- Schafgarbe – fördert die Weisheit und Leichtigkeit, Schutz
- Zitronenmelisse – beruhigend, stärkend
- Königskerze – ausgleichend, reinigend
- Farn – bringt Veränderung
- Minze – aufmunternd, beruhigend, reinigend, desinfizierend
Viel Spaß beim Räuchern!
Herzlichen Dank für den wertvollen Artikel!
Sehr cooler Blog.
YEY. Ich danke Dir. DAs freut mich zu hören. Alles Liebe!